Schleimbeutelentzündung in der Schulter (Bursitis subacromialis)
Allgemeine Hinweise
Eine
Vorstufe der Verkalkung der Supraspinatussehne kann eine Entzündung des
Schleimbeutels unter dem Schulterdach (Schultereckknochen) sein.
Typischerweise zeigen die Betroffenen einen schmerzhaften Bewegungsbogen
zwischen 60° und 120° Abspreizung des Arms. Dieses Krankheitsbild
bezeichnet man auch als Impingement-Syndrom (Einklemmungssyndrom). Es
trifft häufiger auf bei typischen Sportarten, wo Hände und Arme ständig
über Kopf gehalten werden (z.B. Basketball oder Volleyball) kann aber
auch im Beruf z.B. während häufigem Arbeiten über Kopf (Deckenstreichen)
passieren. Patienten berichten auch von Schulter-, Armschmerzen während
der Nacht. Lagerveränderung Grundsätzlich werden zwei Arten des
Impingement-Syndroms unterschieden. Das primäre Impingement Syndrom ist
anatomisch begründet. Manche Menschen haben von Natur aus einen relativ
kleinen Raum für den Schleimbeutel oder der Raum wird durch eine andere
Vorerkrankung reduziert (z.B. Osteoarthritis). In diesem Fall können
wiederkehrende Bewegungen wie Über-Kopf Arbeiten oder das Werfen beim
Basketball, den Schleimbeutel reizen. Das sekundäre Impingement-Syndrom
entsteht, wenn durch eine (chronisch) instabile Schulter z.B. aufgrund
einer Haltungsschwäche, über längere Zeit ausgeübte Überkopftätigkeit
oder durch Inaktivität, die Rotatorenmanschette überlastet wird.
Was hilft, was kann man tun?
Gerade
im Anfangsstadium kann durch das konsequente Vermeiden von schnellen
Auf- und Abwärtsbewegungen des Armes (Volleyball, Tennis, Basketball,
Handball...) eine schnelle Beruhigung herbeigeführt werden. Am
wichtigsten in Therapie/Rehabilitation sind Übungen zur Kräftigung der
Rotatorenmanschette. Unterstützend empfehlen sich je nach Indikation,
Wärme- oder Kältebehandlungen und stützende Schulter-Bandagen. Sehr
wirksam bei einer akuten, schmerzhaften Schleimbeutelentzündung ist auch
eine Injektionstherapie.
In der Physiotherapie
wird
bei einem Impingement-Syndrom in der ersten Phase der akuten Entzündung
häufig mit schmerzlindernder Elektrotherapie sowie
Mobilisationstechniken gearbeitet. Anschließend kann die schmerzfreie
Beweglichkeit mit manueller Therapie wieder hergestellt werden. Der
Ausgleich eventueller muskulärer Dysbalancen sowie die Kontrolle und
Korrektur der Haltung und Schulterbeweglichkeit bei den einzelnen
Bewegungen ist sehr wichtig. Ein individuelles Trainings- bzw.
Übungsprogramm hat daher beim Impingement-Syndrom eine große Bedeutung.
Allgemeine Anzeichen und Symptome der Schleimbeutelentzündung
- Schulterschmerzen beim Anheben des Armes
- Druckschmerzen z.B. beim Liegen auf der Schulter
- Das Gefühl der eingeschränkten Schulterbeweglichkeit
© Bilder und Texte Sportmed24.
Medizinische und wissenschaftliche Beratung: Dr. med. Dr. disc. pol. Homayun Gharavi
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