Leistenzerrung (Adduktorenverletzung, Adduktorenschmerzen)

Allgemeine Hinweise
Eine Leistendehnung ist eine der häufigsten Muskelverletzungen im Sport, insbesondere im Fußball. Damit ist die Überdehnung eines der drei Adduktoren an der Innenseite des Oberschenkels gemeint. Diese Schädigung tritt der Regel dann auf, wenn die Muskeln zwangsweise bis an oder über ihre Belastbarkeit gedehnt werden, wobei das Muskelgewebe gezerrt wird. Man unterscheidet die Leistendehnung in ersten, zweiten oder dritten Grades.
Bei einer Adduktorenverletzung ersten Grades (Überdehnung des Muskels) treten Schmerzen meist erst während oder nach dem Sport auf. Oft stellen sich Krämpfe ein oder ein Spannen im inneren Oberschenkelbereich ist zu spüren.
Bei einer Adduktorenverletzung zweiten Grades (Zerrung, häufig begleitet mit Muskelfaserrissen) treten sofort bei Belastung (Laufen und Gehen) Schmerzen auf. Der Druck auf den Muskel ist häufig schmerzhaft.
Bei einer Adduktorenverletzung dritten Grades (ausgeprägt Zerrung und Muskelfaserrisse) tritt sofort ein stechender, brennender Schmerz auf. Laufen oder Gehen ist schmerzfrei nicht möglich. Durch Einblutung in das Gewebe entsteht in der Regel ein ausgeprägter blauer Fleck (Hämatom).


Was hilft, was kann man tun?
Unmittelbar nach der Verletzung wird eine Sofortbehandlung nach dem PECH-Prinzip empfohlen.
P für Pause. Der Sportler muss sofort aufhören und „Pause“ machen. Das gilt auch, wenn nur leichte Schmerzen vorliegen.
E steht für Eis. Eis wirkt vor allem schmerzlindernd und reduziert die Einblutung (blauer Fleck) Eine längerfristige Verwendung von Eisspray wird nicht empfohlen. Besser ist Natureis, sind Eisbeutel (gefüllt mit Eis oder Eistrümmern) oder Einmal- bzw. wiederverwendbare Eiskompressen. (nie direkt auf der Haut verwenden!)
C steht für Compression (Kompression) Eine zielgenauer und anhaltende Druck (Kompression) auf die gestressten Muskelfasern kann entlastend wirken und die Hämatombildung reduzieren.
Das H steht für Hochlegen Der Oberschenkelmuskel sollte weitgehend entspannt sein. Am besten ist dies im Liegen zu erreichen. Viele Sportlern steigern nach einer Leistenzerrung die Belastung zu schnell wieder an. Dadurch erhöht sich die Gefahr einer schwereren Wiederverletzung erheblich. Generell wird empfohlen die Leistung mit modifizierten Übungen (z.B. im Wasser) frühzeitig -aber immer im schmerzfreien Bereich- über 4-6 Wochen bis zur Vollbelastung zu zu steigern. Bei einem ausgeprägten Riss der Muskulatur, ist meist eine Operation notwendig. Die anschließende Rehabilitation dauert oft länger als 3 Monate.


Präventive Maßnahmen

  • Ausführliches Aufwärmtraining und Auslauftraining
  • Kompressions- und Wärmehosen (Neopren)
  • Gezieltes Stretching für die Oberschenkelmuskulatur
  • Ausreichend trinken


Allgemeine Anzeichen & Symptome der Leistendehnung:

  • Schmerzen, Engegefühl oder Krämpfe an der Innenseite des Oberschenkels
  • Leistenschmerzen bei Drehbewegungen und beim Fußballschießen
  • In schweren Fällen scharfe stechende Schmerzen beim Gehen

 

 

© Bilder und Texte Sportmed24.
Medizinische und wissenschaftliche Beratung: Dr. med. Dr. disc. pol. Homayun Gharavi
© Sportmed24. Das Informationsangebot rund um die persönliche Gesundheit dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt. Die auf Sportmed24 zur Verfügung gestellten Inhalte können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer Eigenmedikation verwendet werden.

Allgemeine Hinweise Eine Leistendehnung ist eine der häufigsten Muskelverletzungen im Sport, insbesondere im Fußball. Damit ist die Überdehnung eines der drei Adduktoren an der Innenseite des... mehr erfahren »
Fenster schließen
Leistenzerrung (Adduktorenverletzung, Adduktorenschmerzen)

Allgemeine Hinweise
Eine Leistendehnung ist eine der häufigsten Muskelverletzungen im Sport, insbesondere im Fußball. Damit ist die Überdehnung eines der drei Adduktoren an der Innenseite des Oberschenkels gemeint. Diese Schädigung tritt der Regel dann auf, wenn die Muskeln zwangsweise bis an oder über ihre Belastbarkeit gedehnt werden, wobei das Muskelgewebe gezerrt wird. Man unterscheidet die Leistendehnung in ersten, zweiten oder dritten Grades.
Bei einer Adduktorenverletzung ersten Grades (Überdehnung des Muskels) treten Schmerzen meist erst während oder nach dem Sport auf. Oft stellen sich Krämpfe ein oder ein Spannen im inneren Oberschenkelbereich ist zu spüren.
Bei einer Adduktorenverletzung zweiten Grades (Zerrung, häufig begleitet mit Muskelfaserrissen) treten sofort bei Belastung (Laufen und Gehen) Schmerzen auf. Der Druck auf den Muskel ist häufig schmerzhaft.
Bei einer Adduktorenverletzung dritten Grades (ausgeprägt Zerrung und Muskelfaserrisse) tritt sofort ein stechender, brennender Schmerz auf. Laufen oder Gehen ist schmerzfrei nicht möglich. Durch Einblutung in das Gewebe entsteht in der Regel ein ausgeprägter blauer Fleck (Hämatom).


Was hilft, was kann man tun?
Unmittelbar nach der Verletzung wird eine Sofortbehandlung nach dem PECH-Prinzip empfohlen.
P für Pause. Der Sportler muss sofort aufhören und „Pause“ machen. Das gilt auch, wenn nur leichte Schmerzen vorliegen.
E steht für Eis. Eis wirkt vor allem schmerzlindernd und reduziert die Einblutung (blauer Fleck) Eine längerfristige Verwendung von Eisspray wird nicht empfohlen. Besser ist Natureis, sind Eisbeutel (gefüllt mit Eis oder Eistrümmern) oder Einmal- bzw. wiederverwendbare Eiskompressen. (nie direkt auf der Haut verwenden!)
C steht für Compression (Kompression) Eine zielgenauer und anhaltende Druck (Kompression) auf die gestressten Muskelfasern kann entlastend wirken und die Hämatombildung reduzieren.
Das H steht für Hochlegen Der Oberschenkelmuskel sollte weitgehend entspannt sein. Am besten ist dies im Liegen zu erreichen. Viele Sportlern steigern nach einer Leistenzerrung die Belastung zu schnell wieder an. Dadurch erhöht sich die Gefahr einer schwereren Wiederverletzung erheblich. Generell wird empfohlen die Leistung mit modifizierten Übungen (z.B. im Wasser) frühzeitig -aber immer im schmerzfreien Bereich- über 4-6 Wochen bis zur Vollbelastung zu zu steigern. Bei einem ausgeprägten Riss der Muskulatur, ist meist eine Operation notwendig. Die anschließende Rehabilitation dauert oft länger als 3 Monate.


Präventive Maßnahmen

  • Ausführliches Aufwärmtraining und Auslauftraining
  • Kompressions- und Wärmehosen (Neopren)
  • Gezieltes Stretching für die Oberschenkelmuskulatur
  • Ausreichend trinken


Allgemeine Anzeichen & Symptome der Leistendehnung:

  • Schmerzen, Engegefühl oder Krämpfe an der Innenseite des Oberschenkels
  • Leistenschmerzen bei Drehbewegungen und beim Fußballschießen
  • In schweren Fällen scharfe stechende Schmerzen beim Gehen

 

 

© Bilder und Texte Sportmed24.
Medizinische und wissenschaftliche Beratung: Dr. med. Dr. disc. pol. Homayun Gharavi
© Sportmed24. Das Informationsangebot rund um die persönliche Gesundheit dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt. Die auf Sportmed24 zur Verfügung gestellten Inhalte können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer Eigenmedikation verwendet werden.

Filter schließen
Für die Filterung wurden keine Ergebnisse gefunden!
Zuletzt angesehen